VERHALTUNGEN
blutroter
engel des wortes, ich-schnittstelle im fadenkreuz, kein kaffe mehr, ich weiß, es
wird schwierig sein, weil sie dich sehen werden, das war immer schon so, die
tasse ist die welt, nur in grau, wenn man genau hinhört, wird man sie sehen,
die bruchstelle, an der welt in grau, wie mein gehirn in der tasse, jetzt ein
brauner fahler blick, der geruch klebt an der sohle, sie ist der weg durch die
grauzone, ich kann sie nicht überqueren, strassen überquert man nicht, darum tu
ich es, weil ich nicht kann, aber ich bin immer noch dort, mein leib ist die
schnittstelle im asphalt, er kriecht in meine fußsohle, ich kann es riechen,
ich kann es riechen, der sinn bleibt, die verhaftung kommt später, später wird
er mich aufsuchen, der sinn in meiner
bauchhöhle, ein rest der spur, die zu
dir führt, übrigkeiten, die die welt durchziehen bis zu deiner welt, ich
trinke mein gehirn aus der rechten hämisphäre des weltorganells, er ist braun, der himmel, er ist braun, du
hattest unrecht, es war nicht das erste wort, es wird niemals das erste wort
gewesen sein, die dinge beginnen nicht, sie sind immer schon ihr ende, dort
wird man es finden, das wort und seinen leichnam, an der schnittstelle,
ausgehölt, du irrst dich, es wird sich
den anfang nehmen, wie es sich einst das leben genommen hat, da wird es
beginnen. es gibt keine frage der zeit.
© Miriam K. Trilety